Lange Brennweiten und Canons RF-Extender

30. August 2021
von Akki Moto
16 Kommentare
Das RF 100–500, das RF 600 F11, eine R6 und 2 RF-Extender sind unterwegs im Schloss Reinbek.

Im Beitrag »Das Canon RF 600 F11 – ein alternativloser Kompromiss« (nachzulesen in fotoespresso 2/2021 ab Seite 16) sind wir u. A. auch auf den Autofokus und die Freistellung des Objektivs bei geschlossener Blende eingegangen. Der vorliegende Beitrag widmet sich nun dem Thema »Lange Brennweiten« und gibt Hinweise zur Arbeit mit den neuen RF-Extendern von Canon.

Extender (auch Telekonverter genannt) verlängern die Brennweite eines Objektives um einen bestimmten Faktor. So werden aus 600 mm eines Objektives mit einem 2x-Extender dann 1200 mm. Dies geschieht durch eine optische Verkleinerung des Bildwinkels. Die entsprechenden Angaben findet man dazu bei Canon in den technischen Informationen des Objektives. Um beim Beispiel des Canon RF 600 F11 zu bleiben: Dort beträgt der Bildwinkel in der horizontalen Ausrichtung nach Canon 3° 30´ (3 Grad 30 Winkelminuten). 1 Grad hat 60 Winkelminuten, deshalb rechnen wir das mal auf 3,5 Grad um. Mit dem RF-1,4 Extender sind es dann 2° 30´ (2,5 Grad) und mit dem 2x-Extender 1° 40´ (1,66 Grad). Durch den kleineren Bildwinkel beim Einsatz von Extendern wird also nur ein Teil des Bildkreises des Objektivs benutzt, was üblicherweise zu einem Verlust an Bildschärfe führt. Vielleicht ist so zu erklären, dass ich bisher kein großer Fan von Extendern war.

RF-Extender von Canon

Canon bietet für das RF-System zwei Extender – einen mit dem Faktor 1,4 und einen weiteren mit dem Faktor 2 an. Beide sind sehr solide gebaut. Mit einem Gewicht von 225 g bzw. 340 g sind die Extender noch gut zu transportieren. Canon hat mit der Einführung des RF-Systems und der damit verbundenen Verringerung des Auflagemaßes (Entfernung Sensor-Bajonett) Objektive mit ganz neuen Konstruktionen geschaffen. Dies führte dazu, dass sich bei vielen RF-Objektiven die rückwärtigen Linsen sehr dicht am Bajonett befinden, was viele Vorteile bei der Objektivkonstruktion hat.

Ein Nachteil ist allerdings, dass die Extender nur an wenige Objektive angesetzt werden können. Von den bislang erhältlichen RF-Objektiven sind dies das RF 600 F11, das RF 800 F11 und das RF 100–500. Bei Letzterem kann der Extender erst bei 300 mm Brennweite angesetzt werden. Eine mechanische Sperre verhindert hier effektiv die Fehlbedienung. Die Extender können auch nicht kaskadiert werden, d. h. man kann sie nicht (wie dies bei den EF-Extendern möglich war) hintereinander anbringen. Es geht immer nur ein Extender zur gleichen Zeit. Zusammen mit EF-Objektiven können die Extender nicht verwendet werden, da durch eine mechanische Sperre kein RF-Extender an einen Canon-EF-RF-Adapter angebracht werden kann. Ganz findige Bastler haben bei einem No-Name-EF-RF-Adapter diese mechanische Sperre weggeschliffen und können so auch RF-Extender mit EF-Objektiven benutzen.

Der erste Eindruck in Bezug auf die Bildqualität ist sehr gut. Nachdem Canon ja schon bei der Einführung der EF-Extender III einen deutlichen Sprung in der Abbildungsqualität erreichen konnte, hat der Hersteller mit den RF-Extendern in diesem Bereich nach meiner Einschätzung noch einmal zugelegt. An der Canon EOS R6 war in jeder Kombination der beiden RF-Extender und der drei einsetzbaren Objektive kein merkliches Nachlassen in der Bildqualität erkennbar. Die Canon EOS R5 stellt mit ihrem 45-Megapixel-Sensor allerdings höhere Ansprüche an die technischen Möglichkeiten (Zeilenauflösung) der Objektive, zumindest wenn man die Schärfe in der 100-%-Ansicht seiner Bildbearbeitung beurteilen möchte. Da wie beschrieben durch die Extender nur ein Teil des Objektives genutzt wird, kommt es in Verbindung mit Kameras wie der Canon EOS R5 dann doch darauf an, welche Objektive vor die Extender gesetzt werden. Natürlich ist in diesem Zusammenhang auch das Motiv relevant, denn insbesondere bei sehr feinen Strukturen auf dem Foto (Haare/Federn usw.) werden Probleme im Schärfebereich überhaupt erst sichtbar. Das RF 100–500 bildet auch mit dem 2x-Extender an der R5 bei dann 1000 mm Brennweite scharf ab. In der Kombination R5, RF 800 F11 und RF-2x-Extender kann man bei der 100-%-Ansicht schon sehen, dass die Auflösung des Objektivs mit Extender dann nicht mehr ausreicht, um die 45 Megapixel aufzulösen – womit ich nicht gesagt habe, dass es schlecht aussieht.

Wie bei Extendern üblich, verringert sich die verfügbare Blende beim 1.4x-Extender um eine Blendenstufe und beim 2x-Extender um zwei Blendenstufen. In der Tabelle am Ende dieses Beitrages ist aufgeführt, welche Offenblende bei den kompatiblen Objektiven in Verbindung mit den Extendern erreicht werden kann. Man verliert also bei der Verwendung von Extendern definitiv Licht – Licht, das auch für einen gut funtionierenden Autofokus notwendig ist. Der Autofokus hat mich in Verbindung mit den Extendern positiv überrascht. Er ist viel treffsicherer als an einer Spiegelreflexkamera und funtioniert auch noch mit geschlossener Blende, wenn wenig Licht vorhanden ist. Bei normalen Lichtbedingungen arbeitet der Autofokus in Verbindung mit dem 1.4x-Extender bei allen drei Objektiven und mit dem 2x-Extender in Verbindung mit dem RF 100–500 tadellos. In den übrigen Fällen kommt es auf die Lichtverhältnisse an. Der AF leistet auch bis in die beginnende Dämmerung noch gute Dienste, allerdings fällt es dem Autofokus bei schlechteren Bedingungen schwerer, das Motiv zu halten oder zu finden. Das RF 100–500 mit seinen Dual-Nano-USM-Motoren fokussiert erwartungsgemäß schneller als das RF 600/800 F11 mit einem nicht ganz so schnellen STM-Motor.

Brennweite

Wenn man sich mit langen Brennweiten beschäftigt, insbesondere wenn man diese Überlegungen erstmals anstellt, stellt sich immer wieder die Frage: Welche Brennweite brauche ich? Extender können hier auch bei Festbrennweiten eine gewisse Flexibilität bieten. Es liegt dabei in der Natur der Sache, dass sich bei sehr langer Brennweite der Bildwinkel weniger ändert als bei kurzer Brennweite. So ist der Unterschied im Bildwinkel zwischen 15 und 18 mm größer als z. B. zwischen 500 und 600 mm.

Welche Brennweite man letztlich benötigt, hängt vom Motiv (und dessen Größe) und vom Abstand zum Motiv ab. Wenn man die Objektive vor dem Kauf nicht testen kann, sollte man diesbezüglich einige Berechnungen anstellen. Die Werte in der Tabelle am Ende des Beitrags können dabei ggf. hilfreich sein. Für einige Tests war ich in Cuxhaven, der Stadt an der Elbmündung. Mir hatte es das Containerschiff Cosco Shipping Libra angetan, das mit seinen 399 m Länge und über 58 m Breite zu den größten Schiffen der Welt gehört. Mit dabei hatte ich das RF 600 F11 und den RF-2x-Extender, zusammen also eine Brennweite von 1200 mm. 400 m Schiffslänge und vorn und hinten je 50 m Platz macht eine »Motivlänge« von 500 m. Der Bildwinkel ist 1,66°. Da wir es bei der Berechnung mit einem gleichschenkligen Dreieck zu tun haben und die Summe aller Innenwinkel eines Dreiecks immer 180° ergibt, sind die beiden Basiswinkel jeweils 89,17° groß. Für die Dreiecksberechnung gibt es verschiedene Seiten im Netz. Ich habe https://www.mathepower.com/dreieck.php benutzt. Bei a habe ich 500 eingesetzt, bei alpha 1,66 und bei beta 89,17. Das Ergebnis ist eine Höhe über der Seite a (= Entfernung des Motivs) von 17.256 m, also 17 km!

Bei mittleren und großen Distanzen zum ­Motiv spielen eigentlich immer atmosphärische ­Störungen wie Nebel, Dunst, Staub, Hitzeflimmern, ­Pollenflug u. a. eine sehr gewichtige Rolle. Bei der Wahl der ­Brennweite sollte man sich nicht der Illusion hingeben, dass man weiter entfernte Motive mit mehr Brennweite einfach nur heranzoomen muss und dann eine identisch gute Bildqualität erreicht. Dem ist in der Regel nicht so. Zwar kann man durch eine geeignete Wahl des Aufnahmezeitpunktes (eher im Winter als im Sommer, eher frühmorgens als in der Mittagshitze) ggf. eine Milderung der atmosphärischen Störungen erreichen, ganz vermeiden kann man sie aber nicht. Hitzeflimmern kann übrigens schon bei geringen Temperaturen um 10-15 Grad auftreten, wenn die Sonne den Boden erwärmt und die erwärmte Luft aufsteigt. Das Hitzeflimmern entsteht durch Luftschichten unterschiedlicher Temperatur und dadurch unterschiedlicher Dichte – und diese Temperaturen müssen nicht unbedingt hoch sein.

Canon EOS R6 mit RF 600 F11 und RF-2x-Extender. Das Schiff in ca. 8 km Entfernung kann mit dieser Kombination nicht formatfüllend aufgenommen werden. Rechts im Bild zum Größenvergleich das Richtfeuer »Gelbsand Oberfeuer«, das vom Aufnahmeort 11,19 km entfernt ist und eine Höhe von 50 m hat. Deutlich zu erkennen sind die atmosphärischen Störungen (hier in der Form von Dunst), die bei großen Entfernungen entstehen.

Beim umfangreichen Test der Extender habe ich mich mit dem Rauschen beschäftigt, einem meiner fotografischen Lieblingsthemen. Mit Extender hat man eine geschlossenere Blende und damit weniger Licht, da gibt es schon höhere ISO-Werte. Was mir aber bei einigen Bildern auffiel, war, dass auch bei gleichem ISO-Wert die Bilder mit Extender teilweise ein dominanteres Rauschen hatten als die Bilder ohne Extender – insbesondere ließ sich in der Bildverarbeitung das Rauschen schlechter entfernen. Sollten etwa die Extender z. B. durch den Vergrößerungseffekt das Rauschen verstärken?

Aus meiner Sicht verstärken die Extender selbst das Rauschen nicht. Bei den hier beobachteten Effekten handelte es sich um ein Zusammentreffen von Kamerarauschen und leichtem Dunst. Wenn man bei Dunst und Nebel den Kontrast erhöht, kommt es zu Effekten, die wie Rauschen aussehen. Dies, überlagert mit dem tatsächlichen Rauschen, führte zu dieser Auswirkung. Einerseits sollte man den Kontrast nicht erhöhen, um keine »Rauscheffekte« zu erhalten, andererseits möchte man den Kontrast (Klarheit) anheben, um das Hauptmotiv vom Dunst zu befreien. Wenn der Dunst nicht zu dominant ist, kann man hier versuchen, mit den Reglern für Lichter, Schatten und ggf. Sättigung die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Lange Brennweiten werden zumeist mit einer großen Motiventfernung assoziiert. Aber auch aus näherer Distanz kann man mit großen Brennweiten tolle ­Perspektiven erzielen. Atmosphärische Störungen treten auf kurzen Distanzen nicht auf, sodass man mit der ISO auch einmal etwas höher gehen kann.

Das Schiff wurde auf der Elbe mit der EOS R6, dem RF 600 und einem 2x-Extender aufgenommen (1200 mm Brennweite). Das Schiff ist ca. 500 m, entfernt und ein leichter Dunst legt sich über die Szenerie. Das Seezeichen im Hintergrund ist die 5 km entfernte Kugelbake, die die Mündung der Elbe in die Nordsee kennzeichnet. Auf die Verwendung von Kontrastreglern wurde verzichtet. Lichter erhöhen, Schatten ein wenig absenken und insbesondere für die Farbe Orange die Sättigung erhöhen führen hier zum gewünschten Ergebnis.

In welchem Maßstab man kleinere Motive im Nahbereich darstellen kann, liegt neben der Brennweite auch an der Naheinstellgrenze. Die Naheinstellgrenze ändert sich übrigens bei der Verwendung von ­Extendern nicht. Das RF 800 F11 hat zwar gegenüber dem RF 600 F11 200 mm mehr Brennweite, aber es hat auch die größere Naheinstellgrenze von 6 m (gegenüber 4,5 m beim RF 600 F11), sodass man nicht so nah an das Motiv herankommt und letztlich mit beiden Objektiven an der Naheinstellgrenze eine vergleichbare Darstellungsgröße der Motive erreicht. Dies ist beim RF 100–500 ganz anders. Die sehr geringe Naheinstellgrenze von 1,2 m erlaubt bei einem Abbildungsmaßstab von 0,66 x für das Motiv auf dem Kleinbildsensor schon Makroaufnahmen.

Perspektiven

Andere Brennweiten – andere Perspektiven! In der Fotografie ist das meist ein gewünschter Effekt. Die hier besprochenen langen Brennweiten zwischen 500 und 1600 mm sorgen neben dem kleinen Bildwinkel, der es erlaubt, Störendes auszublenden, auch dafür, dass Vordergrund, Motiv und Hintergrund weiter zusammengerückt erscheinen als sie es tatsächlich sind. Dies erfordert ein Umdenken beim Bildaufbau, ergibt aber auch neue Gestaltungsmöglichkeiten.

Aufgrund des geringen Bildwinkels kann man störende Bildelemente ausblenden, wie hier die Steinkante des künstlichen kleinen Teiches neben dem Schloss Reinbek. R6 mit RF 100-500 und 2x-Extender (1000 mm Brennweite) bei ISO 10.000

Der RF-2x-Extender wird von Canon zu einem ambitionierten Preis von 730 Euro aufgerufen (im deutschen Canon-Fachhandel ist er schon ab 679 Euro zu erhalten). Dies ist aber nur die halbe Wahrheit. In Verbindung mit den neuen RF-Objektiven erschließt sich für den Hobbyfotografen die Möglichkeit, lange Brennweiten mit einer erstklassigen Bildqualität zu einem interessanten Preis zu bekommen. So kann man die 1600 mm des RF 800 F11 mit dem 2x-Extender schon für ca. 1.728 Euro erhalten. Und selbst die Kombi aus RF 100–500 und dem 2x-Extender ist für deutlich weniger als 4.000 Euro erhältlich.

Ich wünsche Ihnen eine gute Hand bei der Wahl der richtigen Kombination. Manchmal ist weniger einfach mehr bei der Brennweite. Mit den RF-Extendern erhält man eine optisch einwandfreie Möglichkeit, den Brennweitenbereich flexibel zu erweitern, ohne Platz in der Kameratasche zu verschwenden.

Transparenzhinweis: Das Canon RF 600 habe ich gekauft. Das RF 800 und die beiden RF-Extender wurden mir freundlicherweise vom Canon-Shop-Achatzi zur Verfügung gestellt. Vielen Dank auch an Gerd, der mir sein RF 100–500 ausgeliehen hat, und an Katja Punner und das Model Kira, die mir bei etlichen Distanzaufnahmen assistierten.

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16 Kommentare:
  1. Danke für den Artikel, die Beschreibung und die Beurteilung.
    Nun überlege ich, ob ein 2fach Extender bei dem RF100-400 für meine Eichhörnchen und Vögel im Graten überhaupt gut ist. Im Winter ist es doch eher „dunkel“ im Garten. (Länge ca. 10 Meter)
    ich käme ja dann auf 7,2, wobei hier vermutlich eine 8 Blende genommen wird, oder und das könnte klappen?
    Oder ist das dann eher, wenn man draußen unterwegs ist.

    Hm. frage, „brauche“ ich den Extender nun oder reicht da der 1,4 oder gar gar kein Externder?
    Menno….

    danke LG TAnja

    1. Liebe Frau Tauscher,
      vielen Dank für Ihren netten Kommentar und Ihre Fragestellung. Von dem im vorliegenden Artikel noch nicht berücksichtigten RF 100-400 F5.6-8 IS USM erwarte ich sehr viel. Für einen attraktiven Preis bekommt man sogar eine schnelle USM-Linse mit Kompatibilität zu den RF-Extendern. Wenn Sie dieses Objektiv an einer R6 betreiben wollen, werden Sie keinerlei Einbußen in der Bildqualiät mit dem Extender sehen (Auflösung), an der R5 wäre das noch zu testen.
      Die Frage, welchen Extender man kauft (wenn man nicht beide kaufen will) ist eher eine Frage der Brennweite. 400 mm mit einem 1.4er Extender sind 560 mm und mit einem 2er Extender 800 mm. Wenn man mal die Entfernung von 7,2 m zum Motiv mit einem Winkel rechnet, der bei einem ähnlichen 800 mm Objektiv erreicht wird (RF 800 F11), so kommt man auf eine formatfüllende Abbildung von 35 cm in der Sensorbreite. Ein Eichhörnchen ist kleiner als 35 cm und würde da reinpassen. 560 mm dürften für die Aufgabe etwas zu kurz sein.
      Mit dem wenigen Licht muss man lernen umzugehen. Bei 400 mm ist das Objektiv alleine bei Blende 8, bei 560 mm mit dem 1.4er Extender bei Blende 11, mit dem 2er Extender bei 800 mm bei Blende 16. Blende 16 bei 800 mm das geht gar nicht? Haben viele auch beim RF 600 und der Blende 11 gesagt. Zwischen Blende 11 und 16 ist es aber nur 1 Blendenstufe, die mit den modernen Kameras aus der R-Serie gut überbrückt werden kann. Vielleicht ist dafür mein Beitrag zum RF 600 hilfreich, bei dem ich auf diese Themen eingehe https://fotoespresso.de/das-canon-rf-600-f11-ein-alternativloser-kompromiss/ . Und man kann das gut vor dem Kauf ausprobieren, einfach mal ein Objektiv auf F11 oder F16 abblenden.
      Besonders dann wenn das RF 400 F2.8L IS USM schon aus preislicher Hinsicht und vom Gewicht keine Alternative ist.
      Zum Schluss geht die ISO hoch.. Wenn Sie in diesem Bereich noch Anregungen brauchen, kann ich Ihnen mein Online-Rauschen-Seminar empfehlen http://www.akkimoto.de .
      Liebe Grüße
      Akki Moto

  2. Hallo
    was mich irritiert, dass Sie gar nicht auf die 1.6x Ausschnittvergrößerungsmöglichkeit in den Kameras eingehen.
    Das liesse sich erklären mit der R6 – die ja mit nur 20 MP wenig Reserven bietet. Aber warum sollte jemand an einer R5 nicht erst einmal den Sensor-Ausschnitt verwenden und dann entscheiden ob noch ein zusätzlicher 1.4x Extrender notwendig ist?
    Den 2x Extender sehe ich bei den entstehenden Blendenwerten bei den besprochenen Objektiven als zu kritisch an.
    Wie ist Ihre Meinung dazu, lieber Extender oder lieber Bildausschnitt in der R5 oder nachträglich?
    Viele Grüße
    Paul

    1. Hallo Paul,
      ja, das ist ein Aspekt, den ich mit Absicht in meinen Betrachtungen weggelassen habe, vielleicht hätte ich kurz im Beitrag darauf hinweisen sollen :-). In meinem Beitrag habe ich mich mit Brennweiten beschäftigt. Das was Du schilderst würde ich „Brennweitenanmutung“ nennen. Durch das croppen oder durch die Verwendung eines kleineren Sensors ändert sich ja die Brennweite nicht sondern es sieht halt aus wie mehr Brennweite, da man den Ausschnitt begrenzt. Ich hatte mal eine Diskussion mit einem Olympus-Anwender über einen Stabitest in einer Zeitschrift, wo 200 mm Canon Vollformat und 100 mm Olympus mFT verglichen wurden, nach meiner Meinung hätte man 200 mm mFT vergleichen müssen und 200 mm R5 mit 2x croppen. Es ist eben nicht die gleiche Brennweite, was Folgen hat in Bezug auf andere optische Parameter (u.a. Freistellung usw.). Deshalb bin ich darauf nicht eingegangen. (Der Text dazu wäre noch einmal so lang geworden).
      Es mag Gründe geben, die R5 zu kaufen (Makro, Wildlife, Hochzeit usw.), die Cropmöglichkeit an sich sollte es nicht sein. Wie im Beitrag beschrieben kommt es an der R5 schon mehr darauf an, welche Linse man vor die Extender setzt. Mit einem RF800 werden die Cropmöglichkeiten (Erkennen von Unschärfe) anders ausfallen als bei einem RF 100-500. Die R5 hat aber (gerade für Hobbyfotografen) auch Nachteile in Bezug auf Preis und Dateigröße (damit verbunden Notwendigkeit schnellerer Karten). Für viele dürfte die R6 die bessere Wahl sein. Und wie gut der Sensor der R6 ist zeigt sich, wenn man mal ein Bild auf 61 Megapixel hochrechnet. https://flic.kr/p/2keHqjJ
      Mehr gern telefonisch
      Liebe Grüße
      Akki

  3. Hallo Aki,
    durch Zufall habe ich deinen genialen Bericht über RF Extender gefunden.
    Ich bin seit gestern stolze Besitzerin des RF 100-400.
    Jetzt meine Frage, hast du schon dieses Objektiv mit dem Extruder 2.0 getestet ?
    Ich habe die Canon R6.

    Lg
    Anita

    1. Hallo Anita,
      das RF 100-400 war zum Zeitpunkt des Artikels noch nicht am Markt. In der Hand hatte ich es auch noch nicht. Aber was ich so lese, ist die Bildqualität des Objektives wirklich gut (wie hier von meinem Freund Marc Arzt https://youtu.be/VP33ng3ys0g ). Mit dem 2xRF-Extender erwarte ich an der R6 keinen deutlichen Abfall der Bildqualität (bei der R5 müsste ich das testen, siehe Erkenntnisse zum RF 800 F11 an der R5 im Testbericht). Problematischer wird da eher die Blende 16 bei 800 mm. Aber das kannst Du ja ausprobieren indem Du einfach jetzt mal auf F16 abblendest. So wird es sich dann vom Rauschen und vom Autofokus anfühlen – nur mit mehr Brennweite :-).
      Liebe Grüße
      Akki

  4. Moin Akki,
    als Besitzer einer R6 und eine sehr scharfen EF70-200 F4 hatte ich mir auch schon Gedanken über die Nutzung eines RF 2x Extenders gemacht. Hast Du zu „Ganz findige Bastler haben bei einem No-Name-EF-RF-Adapter diese mechanische Sperre weggeschliffen und können so auch RF-Extender mit EF-Objektiven benutzen“ weitere Informationen? Ich würde ggf sogar den Original-Adapter „anpassen“, falls er anschließend nicht abfällt 😉 Danke Dirk

    1. Hallo Dirk,
      weitergehende Informationen habe ich hier nicht. Es war der Bericht eines Wagemutigen, dessen Link ich aber gerade nicht finde. Mit dem Original EF-RF-Adapter ging es wohl aber nicht (warum auch immer).
      Liebe Grüße
      Akki

        1. Hallo Dirk,

          das Video war nicht meine Quelle, ist aber sehr anschaulich und zeigt, dass auch andere es schaffen können. Hier ist auch sehr anschaulich zu sehen, weshalb es mit dem Originaladapter nicht klappt.

          Natürlich muss das jeder auf eigene Gefahr machen, denn weder ich noch andere können garantieren, dass diese Vorgehensweise frei von Nebenwirkungen ist. 🙂

          Viel Spaß beim feilen
          Akki

  5. Hallo Akki,

    den 2x-Extender habe ich kürzlich auch mal an einer EOS R5 getestet und hatte dabei den Eindruck, dass bei der hohen Auflösung der Kamera die unvermeidlichen Bildfehler, die der Extender produziert, unterm Strich ein schlechteres Bild ergeben als ein einfaches Blow-Up des R5-Bildes. Das Ganze ist mit Fotos in Originalgröße zum Selberchecken hier hinterlegt:

    https://bonnmedia.de/extendertest/

    Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen …

    Grüße
    Herby

    1. Hallo Herbert,

      na die Bilder sehen doch gut aus! Einen interessanten Aspekt zeigst Du da auf. Klar, wenn man das Bild reincropt ist der einzelne Pixel oder Bildbereich ohne Extender wahrscheinlich ein kleines bisschen schärfer. Ob das dann aber für das Gesamtbild reicht, hängt wohl auch von der Größe der Wiedergabe ab. An der R5 mit dem Faktor 2 reingecropt macht aus den 45 Megapixeln dann 11,25 Megapixel. Groß dargestellt könnten da Unschärfen sichtbar werden. Das Bild mit Extender mag gering unschärfer sein. Du schreibst selbst, dass der Schärfeabfall gering ist. Aber wenn man das Bild dann nimmt und auf eine gute Auflösung für die größere Darstellung runterrechnet (vielleicht 15-30 Megapixel) erhält man noch einmal einen kleinen Schärfeschub. In der 100%-Ansicht sehe ich es wie Du, auf das gesamte Bild bezogen sehe ich den Vorteil noch nicht ganz.
      1/400s ist bei dem guten Stabi auch bei 1000 mm ok. Für Testaufnahmen sollte man bei 1000 mm vielleicht eine kürzere Belichtungszeit nehmen.

      Liebe Grüße
      Akki

  6. Hallo, da bleibe ich doch lieber bei Sony – A9 (ca.2800,- gebraucht), 200-600 (ca 1500,-) 2xfach Converter (500,-) ergibt bei 1200 mm die kleinste Blende 13 mit sehr gutem Phasen- und continuierlichem Autofokus – gute Nachverfolgung von z.B. fliegenden Vögeln mit Stabi bei 1/500 Sek. – Gruß

  7. Guten Tag Herr Woernle,

    nun ja, der Beitrag ist mittlerweile schon 1,5 Jahre alt und in der Zeit hat sich auch bei Canon viel getan, was im Beitrag nicht berücksichtigt werden konnte. So kam das RF 100-400 USM heraus und z.B. eine R6 Mark II (deren AF keine Wünsche offen lässt). Auch der Bildstabi der Canon R-Kameras ist erstaunlich (siehe https://www.fotoespresso.de/erfahrungen-mit-dem-bildstabilisator-in-canons-rf-system/).

    Mit einigermaßen modernen Kameras und Objektiven wird man bei jedem Hersteller Lösungen finden. Und das ist auch gut so. Dieser Beitrag behandelt allerdings primär das RF-System.

    Liebe Grüße
    Akki Moto

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